Diese Ausstellung umfasst
zwei Werkphasen des Künstlers Rüdiger Barharn, die sich im Spannungsfeld des
Gegenübers bewegen.
Die erste Phase besteht aus
großformatigen Bildern aus den Jahren 1998 bis 2007, auf Leinwand gemalt, die
auf einer ersten, der gegenständlichen Ebene, unterschiedliche Räume
thematisieren. Bespielt und ausgestattet mit diversen Dingen, wie Fernseher,
Monitore, Scheinwerfer, Stühle, Sessel, Hütten oder Zelte, werden sie zu Räumen
der Begegnung, zu Räumen des Gesprächs, zu gesellschaftlichen Räumen – zu
Räumen des Daseins.
In der zweiten Phase, die
Bilder von 2023 bis 2025, dem aktuellen Werkzyklus, hat Barharn in einer
freien, assoziativen Malerei eine erneute Inszenierung von Räumen geschaffen,
diesmal auf einer durchgehend abstrakten Ebene, die sich teilweise zu reinen
Farbräumen entwickelt.
„Zwei Zeiten“ setzt zwei
Abschnitte eines Gesamtwerkes in einer Ausstellung zueinander, mit einem
Abstand von rund 25 Jahren, die mehr Verbindungen und Kontinuität aufweist als
Gegensätzlichkeit und Distanz.
In beiden Werkzyklen
erarbeitet Barharn die Thematik einer Gleichzeitigkeit im Bild vom Verborgenen
und vom Erscheinen der Welt, zwischen den Momenten des Erahnens und des
Erinnerns. Und sie zeigen, was Malerei bedingt: zuallererst Bewegung zu sein,
die Darstellung, Austausch und Vermittlung erzeugt.
Rüdiger Barharn hat an der
Hochschule der Künste, Berlin (heute Universität der Künste) Malerei studiert
und war Meisterschüler bei Prof. Bernd Koberling. 1982 erhielt er den Villa
Minimo Preis des Kunstvereins Hannover. Es folgten Arbeitsstipendien des Landes
Niedersachsen, Lehraufträge für künstlerische Grundlagen an den Hochschulen
Vechta und Düsseldorf.
Seit den 80er Jahren
Einzel-und Gruppenausstellungen in Kunstvereinen, Museen, städtischen
Kunsthäusern und Galerien.
Gefördert durch die
Sparkasse Emsland
Ort:
Kunstzentrum Koppelschleuse
Eintritt: frei