Ansgar Silies - Illuminated Shadows

Der emsländische Künstler Ansgar Silies beschäftigt sich in seinen vielseitigen Werken mit der Nähe des Menschen zur Natur. Für die Ausstellung „illuminated shadows“ hat Silies sich auf die Suche nach unscheinbaren, im Verborgenen liegenden Pflanzenstrukturen gemacht.

In teils akribischer Annäherung an die Natur verarbeitet Silies in seinen Tuschearbeiten und Holzschnitten gewachsene Strukturen von Holzmaserung und Rinde, von auf der Baumrinde wachsenden Moosen und Flechten, vergrößert diese stark und eröffnet damit neue Bildräume abseits einer reinen Naturdarstellung.
Textfetzen fließen wie Schraffuren in seine Bilder ein und eröffnen neue Gedankenräume.
Guckkästen und installative Arbeiten laden den Besucher dazu ein, seinen Bildmotiven nahezukommen und in die „Schattenräume“ einzutauchen.

„In Ansgar Silies Verhältnis zur Natur spiegelt sich eine ganz fundamentale Sehnsucht des Menschen: der Wunsch, in den Naturzusammenhang zurück zu kehren, den der Mensch spätestens durch die Aufklärung und das „Hereinbrechen der Vernunft“ (Egon Friedell) verloren hat. Der Künstler will den Betrachter mitnehmen, seine Erfahrungen mit ihm teilen.“
Elisabeth Wollek


Ort: Kunstzentrum Koppelschleuse

Öffnungszeiten:
Di/Do/Sa: 14.30 - 17.00 Uhr
So: 11.00 - 17.00 Uhr

Die Ausstellung wird verlängert bis zum 31. Oktober 2015.


Gefördert durch die Emsländische Landschaft

Editing the World. Bildverschwendung

In dieser installativen Ausstellung werden Studierende am Institut für Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis der Universität Hildesheim Ergebnisse aus dem gleichnamigen Projekt präsentieren.

Nie zuvor war die Verfügbarkeit an visuellen Informationen größer als heute.
Das Internet ist zum zentralen Umschlagplatz fotografischer Bilder avanciert. Der Fluss fotografischer Aufnahmen aus allen Lebenslagen fließt aus den vernetzten Kameras über Twitter und facebook, via Flickr und Picasa hinein in die Agenturen der stock photography und hinaus auf Desktops in aller Welt.
Dabei steht der Aufwertung der Bilder eine gleichzeitige Achtlosigkeit, ein Entzug der Bilder (als
Bilder) entgegen.
Das Projekt Bildverschwendung hat sich in Prozessen des Sammelns, Editierens und Manipulierens der unterschiedlichen produktiv-rezeptiven Bildpraxen im Internet angenommen. “Wir sind Bildaktivist_innen, Widerständler_innen, Mitläufer_innen, Partisan_innen: Wir plündern, raubschatzen, entern.
Wir holen sie raus, wir finden, filtern, kopieren und verschwenden die Bilder“ sagen die Ausstellenden Nora Brünger, Kristina Eberz, Fabian Hennings, Frederik Preuschoft, Cara Schröder, Lea Steinkampf, Francisco Vogel und Sonja Wunderlich.
Die Ausstellung findet statt im Rahmen des Meppener Fotofestivals.

Ort:Kunstzentrum Koppelschleuse

Diese Veranstaltung wird gefördert mit Mitteln des Landes Niedersachsen durch die
Emsländische Landschaft und die Niedersächsische sowie die Emsländische Sparkassenstiftung.

Weltreise

Die Schüler der Kunstschule haben sich im laufenden Schuljahr auf eine Reise
um die Welt begeben und dabei viele Dinge entdeckt, die ihnen in fernen
Ländern, aber auch in der nahen Umgebung begegnet sind. Dazu gehörte die
Kultur anderer Völker, die Natur-, Tier- und Pflanzenwelt entlegener Länder, Stile
und Muster in der Kunst anderer Kontinente. Der Kunstschule ist es wichtig, dass
ihre Schüler einen Sinn für den Wert und die Bereicherung durch kulturelle
Vielfalt in unserer Gesellschaft gewinnen. Mit dem Programm „Weltreise“ möchte sie einen Beitrag zu einem verständigen und wertschätzenden Miteinander in
einer vielfältigen Gesellschaft leisten, Interesse am Fremden wecken und
Weltoffenheit fördern.

Gefördert durch die Emsländische Landschaft e.V.

Einladung "WELTREISE"

Olav Raschke - "Grenzen des Zufalls"

Mit Kaffee malt Raschke fotografische Fundstücke von Kaffeetafeln auf
Tischdecken und thematisiert damit einen ästhetischen Dialog zwischen
Medium, Material und Motiv. Das fotografische Familienbild erhält durch die
malerische Reproduktion gleichsam eine haptische Erweiterung und eine ironische
Note, welche den Betrachter irritiert und fasziniert.
„In pointierter Weise verwandelt Raschke snap-shots familiärer Kaffeetafeln
zurück in Malerei, aus der sich das Genre des Gruppenbildes entwickelte. Dabei
werden wir aber nicht etwa Zeugen eines Triumphs des älteren über das jüngere
Medium, sondern von deren aufschlussreicher Verschränkung. Die Malerei auf
einer weißen Tischdecke führt das Erinnerungsfoto wieder dem Ort zu, dem es
seine Entstehung verdankt. Träger (Tischdecke) und Mittel der Malerei (Kaffee)
entstammen dabei auf signifikante Weise dem Anlass des fotografischen Bildes,
das sie auf materialer Ebene rekonstruieren. Ausgerechnet das emotionale
Missgeschick des Kaffeeflecks auf der feierlichen Tischdecke (Ebene des
Anlasses) generiert als disziplinierte, handschriftliche Rasterung (Bildebene)
systematisch das nur schemenhafte Bild.
Ebenso bedingt die Größe der Tischdecke eine proportionale Vergrößerung des
Motivs: Das sinnliche Realobjekt fordert eine Aktualisierung des zugrundeliegenden
Fotos in seinem Maßstab. Damit wird offensichtlich, wie relativ
Erinnerung arbeitet und wie wichtig das ist, um Zeit zu überwinden. Ihre
„Erstreckung“ und Bedeutung richtet sich immer nach der Kraft, die ihr Auslöser
auf uns ausstrahlt...“ Rolf Bier

Ort: Kunstzentrum Koppelschleuse
Gefördert durch die Emsländische Landschaft e.V.